Garagentor überwachen mit IoT-Sensoren & der B.One Gallery – Netvox R718F vs. Sensative Strips (Teil 2)

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Letzt Woche habe ich euch in Teil 1 dieser kleinen Serie gezeigt, mit welchen Komponenten ihr grundsätzlich euer Garagentor mithilfe von IoT-/ LoRaWAN® überwachen könnt und wie ihr dafür den Netvox R718 F Reed Switch Open/Close Detection Sensor montiert und einrichtet. In diesem zweiten Teil mache ich das Ganze nun einmal mit dem Sensative Strips Multi-Sensor +Drip und beantworte die Frage, ob sich dieser überhaupt für diesen Anwendungsfall eignet.
Bevor ich auf den Sensor und seine Funktionen, die Montage und die Einrichtung eingehe, kurz vorweg: JA, der Strips +Drip lässt sich aus meiner Sicht auch für diesen Anwendungsfall einsetzen, auch wenn in der Beschreibung nichts explizit davon steht.
Der Strips Multi-Sensor +Drip von Sensative ist ebenfalls ein batteriebetriebener LoRaWAN®-basierter IoT-Sensor. Im Gegensatz zum Netvox R718F kann dieser jedoch nicht nur Öffnungs- und Schließbewegungen von Objekten erkennen, sondern auch Temperatur, Feuchtigkeit/Leckagen und Helligkeit (LUX). Dadurch lassen sich mit nur einem Sensor die unterschiedlichsten Anwendungsfälle in allen möglichen Bereichen realisieren. Im Fall der Garagentorüberwachung könnt ihr euch also zusätzlich darüber benachrichtigen lassen, wenn durch eintretendes Regenwasser oder schlechte Witterungsverhältnisse Schäden in der Garage oder an sich dort befindlichen Gegenständen drohen. Das Besondere an den Strips Sensoren ist neben dem, wie ich finde, schicken Design vor allem auch die extrem geringe Größe. So ist der Sensor nur rund 3 mm beziehungsweise mit der Basisplatte zur Leckage Erkennung rund 6 mm dick und kann daher sehr unauffällig in kleinsten Zwischenräumen montiert werden. Auch hier spielt es keine Rolle, ob die Verwendung im privaten oder geschäftlichen Umfeld stattfindet und ob im Innenbereich (Indoor) oder Außenbereich (Outdoor). Ebenfalls praktisch: im Gegensatz zum Netvox besitzt der Strips eine integrierte Batterie und ist damit bereits ab Auslieferung einsatzbereit. Dafür ist natürlich ein Batteriewechsel nicht so einfach möglich.
Um zu verstehen, wie der Sensor funktioniert, auch hier ein kurzer Blick auf dessen Aufbau. Er besteht aus den folgenden Komponenten:
Öffnungs- und Schließbewegungen eures Tores werden also wie beim Netvox R718F einfach durch Annäherung und Distanzierung von Magnet und Sensor erkannt, nur mit dem Unterschied, dass hier kein Reedschalter verwendet wird.
Die genauen technischen Spezifikationen könnt ihr bei Bedarf dem Datenblatt oder auch der Herstellerproduktseite entnehmen.
Bei Auslieferung der Strips Sensoren sind diese bereits einsatzbereit und befinden sich lediglich im Schlaf- beziehungsweise Transportmodus. Sie müssen also nur aufgeweckt werden, um den Join-Vorgang mit der B.One Middleware zu starten. Wichtig ist auch hier wieder, dass der Sensor zuvor in dieser angelegt wurde. Und auch hier gilt: bei Bestellung mit IoT PLUG&PLAY wird das automatisch für euch gemacht, ansonsten müsst ihr wie beim Netvox R718F beschrieben vor der Inbetriebnahme selbst die Anlage in der Middleware und Gallery übernehmen. Kleine Besonderheit bei der manuellen Anlage: anders als beim Netvox gibt es in der Gallery im Dropdown für die Geräteauswahl nicht exakt den Sensative Strips +Drip zur Auswahl, sondern den allgemeinen Gerätetyp „Sensative Strips“.
Um den Join-Vorgang dann zu starten, einfach die beiden mitgelieferten Magneten vom Sensor entfernen. Funktioniert das nicht, dann alternativ manuell anstoßen durch 3-maliges Ranhalten des Magneten an die Seite mit den abgerundeten Ecken. War der Join-Vorgang erfolgreich, leuchtet die LED-Anzeige etwas länger grün auf. Damit ist der +Drip zwar aktiviert, aber noch nicht bereit um a) Feuchtigkeit/Wasser und b) die Öffnungs- und Schließbewegungen eures Tores zu erfassen. Für ersteres klebt ihr den Sensor auf die mitgelieferte blaue Basisplatte mit den beiden Filzstreifen/Feuchtigkeitserkennungspads. Für letzteres müsst ihr noch den Magnetsensor aktivieren. Wie das funktioniert, erkläre ich weiter unten im Abschnitt „Verhalten & Konfigurationsmöglichkeiten“.
Die eigentliche Montage ist dann ebenfalls super einfach. Entweder ihr klebt das Ganze via Klebestreifen auf der Rückseite der blauen Basisplatte an den Bestimmungsort oder ihr nutzt die beiden Durchgangslöcher/Aufhängungen, um den +Drip mithilfe von Dübeln und Schrauben fix zu montieren. Bei letzterem einfach Löcher bohren, Schrauben eindrehen und den Sensor einhängen. Den Magneten klebt ihr dann einfach mit dem Klebestreifen auf der Rückseite noch an die passende Stelle am Garagentor. Gut zu wissen: wollt ihr den Sensor nach erstmaligem Festkleben noch einmal repositionieren, ist dies zumindest laut Herstellerangaben innerhalb von 24 Stunden noch möglich, ohne dass die Klebekraft verloren geht. Getestet habe ich dies allerdings noch nicht.
Wo ist jetzt der ideale Montageort an der Garage beziehungsweise am Tor für den Strips +Drip? Auch hier kommt es natürlich auf die Bauart eures Tores an und was ihr alles an Daten erfassen wollt. In meinem Fall habe ich es zunächst mit der Anbringung an der Torschiene versucht. Das hat zunächst scheinbar funktioniert, doch bei mehrmaligen Öffnen und Schließen des Tores zeigte sich dann doch, dass Zustandsänderungen so nicht 100 % zuverlässig erfasst werden.
Als besser und zuverlässiger zeigte sich die Anbringung des Sensors an der sogenannten Vorplatz-Oberkante, ähnlich wie beim Netvox R718F. Hier habe ich mich für die Klebevariante und gegen Bohren entschieden. Auf dieselbe Weise habe ich den Magneten, ähnlich wie beim Netvox R718F, an der Metallvorrichtung unten am Tor befestigt (siehe Fotos).
Wichtig bei der Montage:
Im Strips Guard Magnet Position Guide von Sensative findet ihr hierzu sehr hilfreiche Grafiken, die das Ganze nochmal sehr gut veranschaulichen.
In der Standardkonfiguration misst der Strips +Drip erstmal nur, ob Wasser/Feuchtigkeit vorhanden ist. Saugen sich die Filzstreifen/Feuchtigkeitserkennungspads der blauen Basisplatte um den Schwellenwert von 10 % oder mehr mit Wasser voll, wird der sogenannte „Flood Alarm“ ausgelöst. Um auch die Torbewegungen zu erfassen, müsst ihr also zunächst noch den Magnetsensor aktivieren.
Wie ihr die Konfiguration ändert und damit den Magnetsensor aktiviert:
Grundsätzlich funktioniert eine Anpassung der Konfiguration genau wie beim Netvox R718F (siehe oben), nur mit dem Unterschied dass Sensative mit der Strips Configuration Application zur Payload-Generierung eine deutlich komfortablere Möglichkeit zur Verfügung stellt. Hier müsst ihr euch nicht erst damit befassen, wie genau diese aufgebaut ist. Ein Beispiel für eine Payload-Konfiguration via App habe ich euch bereits in meinem Beitrag „Sensative Strips Payload-Konfiguration Teil 1: Anpassung via App“ gezeigt. In diesem Fall habe ich folgende Konfiguration vorgenommen (siehe auch nachfolgender Screencast):
Nach Durchlaufen aller Schritte in der App lautet meine finale Payload wie folgt: 01030000620422000062061B00000258. Diese schickt ihr dann über die Middleware als Downlink an euren Sensor. Den Zugang zur Middleware erhaltet ihr, wie in Teil 1 bereits erwähnt, nach der Bestellung eines GatewayPLUS. Wichtig: Da es sich auch bei den Strips Sensoren um Typ A Geräte handelt, müsst ihr für den Empfang des Downlinks wieder einen sogenannten „Open Frame“ senden. Dazu den mitgelieferten Magneten einfach 3x an die Seite der abgerundeten Ecken halten. Wenn es funktioniert hat, blinkt die LED 3x.
Nun verhält sich der Sensor wie folgt:
Tipp: Ihr fragt euch jetzt vielleicht, was daran Plug&Play sein soll, habt keine Lust selbst irgendetwas zu konfigurieren und könnt auf Werte wie Temperatur oder Feuchtigkeit/Leckage verzichten? Dann könnt ihr statt den +Drip auch einfach den Strips Multi-Sensor +Guard verwenden. Hier ist der Magnetsensor im Standard bereits aktiviert.
Damit wisst ihr jetzt auch, wie ihr den Sensative Strips Multi-Sensor +Drip an eurer Garage montieren, initial einrichten/aktivieren sowie konfigurieren könnt und habt einen Vergleich zum Netvox R718F. Im nächsten und letzten Teil dieser Beitragsserie gehe ich dann noch auf die Visualisierung der beiden Sensoren in der B.One Gallery ein und ziehe ein abschließendes Fazit. Bleibt also gespannt ;-)
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