Erfahrungsbericht: Gesundes Raumklima im Homeoffice mit LoRaWAN® Teil 2 – Luftfeuchtigkeit, Lichtmenge & Fazit

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– 📖🕓 ≈ 6 min – Zuletzt wurde hier aufgezeigt, wie man mit IoT-Sensoren und der B.One Gallery zum Beispiel im Homeoffice oder Büro ein gesundes Raumklima sicherstellen kann. Erfahrt in Teil
1 meines persönlichen Erfahrungsberichts, wie es mir mit dem Setup und der Überwachung des CO2-Gehaltes sowie der Temperatur in der Praxis ergangen ist.
– 📖🕓 ≈ 6 min – Ein gesundes Arbeits-/Raumklima ist für eine hohe Produktivität in Homeoffice und Büro ein wichtiger Faktor. Erfahrt, wie ihr ein solches mithilfe von LoRaWAN®-Sensoren und einer damit verbundenen IoT-Plattform sicherstellen könnt. In Teil 1 der zweiteiligen Serie gehen wir dabei zunächst auf die theoretischen Grundlagen sowie die Aufstellung der passenden Sensorik ein.
– 📖🕓 ≈ 5 min – In Teil 1 dieser kleinen Serie haben wir mit etwas Theorie sowie der Aufstellung von IoT-Sensoren die Grundlagen für die Überwachung des Arbeits-/Raumklimas in Homeoffice & Büro geschaffen. In Teil 2 gehen wir nun auf die Anbindung an eine IoT-Plattform wie die B.One Gallery inklusive Datenvisualisierung & Benachrichtigungen ein.
– 📖🕓 ≈ 6 min – Beitrag zuletzt aktualisiert: 31.01.2022 Nachdem ich euch in Teil 1 und Teil 2 dieser Beitragsserie gezeigt habe, was ihr zur Überwachung eures Garagentores mithilfe von…
– 📖🕓 ≈ 3 min – Seid ihr euch auch immer wieder unsicher, ob beziehungsweise wann eure Pflanzen mal wieder Wasser brauchen und wie viel? Oder müsst ihr für diese ein bestimmtes Raumklima sicherstellen, fragt euch aber noch, wie? LoRaWAN® basierte IoT-Sensoren schaffen Abhilfe…
In meinem letzten Blogartikel „Erfahrungsbericht gesundes Raumklima im Homeoffice mit LoRaWAN® Teil 1: Setup, CO2-Gehalt & Temperatur“ habe ich mit euch meine Erfahrungen bezüglich der Sensor-Platzierung für die Raumklimaüberwachung in meinem Homeoffice und bezüglich der Überwachung des CO2-Gehaltes sowie der Temperatur geteilt. In diesem Teil 2 geht es nun weiter mit der relativen Luftfeuchtigkeit und der Beleuchtungsstärke/Lichtmenge. Zudem beantworte ich die Frage, ob sich tatsächlich mein Lüftungsverhalten verändert hat, welche weiteren Beobachtungen ich machen konnte und ziehe ein abschließendes Fazit.
Für das Überwachen der relativen Luftfeuchtigkeit erstellte ich in der B.One Gallery folgende Benachrichtigungen:
Benachrichtigung 1: Luftfeuchtigkeit sinkt unter 30 % + Erinnerung, wenn nach 1 h keine Änderung
Benachrichtigung 2: Luftfeuchtigkeit steigt über 60 % + Erinnerung, wenn nach 1 h keine Änderung
Benachrichtigung 3: Luftfeuchtigkeit nicht mehr unter 30 %
Benachrichtigung 4: Luftfeuchtigkeit nicht mehr über 60 %
Hier kann ich dasselbe Fazit ziehen wie zuletzt bei der Temperatur-Überwachung. Diese Einstellungen waren für mich ebenfalls praktikabel. So befand ich mich tatsächlich meist im empfohlenen Bereich von 30 – 60 %, was mit Sicherheit auch mit am regelmäßigen Lüften lag.
Der letzte Parameter, den ich ebenfalls überwacht habe, war beziehungsweise ist die Beleuchtungsstärke/Lichtmenge. Hier hatte ich zunächst folgende Benachrichtigungen aktiviert:
Benachrichtigung 1: Lichtmenge sinkt unter 500 lx + Erinnerung, wenn nach 0,5 h keine Änderung
Benachrichtigung 2: Lichtmenge steigt über 10.000 lx + Erinnerung, wenn nach 0,5 h keine Änderung
Benachrichtigung 3: Lichtmenge nicht mehr unter 500 lx
Benachrichtigung 4: Lichtmenge nicht mehr über 10.000 lx
Die Überwachung der vorhandenen Lichtmenge offenbarte mir, dass es in meinem Büro häufig viel zu dunkel ist. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: An einem sonnigen Tag bei geöffneter Dachfenster-Jalousie war meist alles super, mit Werten von meist über 1.000 lx. Das Problem dabei: Durch die suboptimale Positionierung meines Schreibtisches direkt darunter blendet mich in der Regel die Sonne. Ergo: Die Jalousie bleibt am Ende doch meistens, zumindest für einige Stunden am Tag, geschlossen und so liegt die vorhandene Lichtmenge an meinem Arbeitsplatz, egal ob ich meine Zimmerbeleuchtung zusätzlich einschalte oder nicht, meist unter dem empfohlen Mindestwert von 500 lx. Hier habe ich also ganz klar Handlungsbedarf. Die einfachste Maßnahme ist sicherlich die Umstellung meines Schreibtisches, sodass ich die Jalousie die meiste Zeit über geöffnet lassen kann. Zusätzlich sollte ich aber auch meine Raumbeleuchtung verbessern, wovon ich natürlich vor allem im Winter profitieren würde. Wie genau weiß ich zwar noch nicht, aber ich werde das definitiv angehen und mich dabei auch mit dem Thema Tageslichtlampen befassen. Bis dahin habe ich die Benachrichtigungen für die Beleuchtungsstärke/Lichtmenge erst mal wieder deaktiviert, da ich aktuell dann doch zu viele Benachrichtigungen dazu erhalte. Cool wäre natürlich auch eine intelligente Beleuchtung, die sich stets automatisch an die aktuellen Lichtverhältnisse anpasst, das ist dann aber eher ein etwas größeres Zukunftsprojekt.
Hier noch ein Screenshot aus der B.One Gallery, der den Helligkeitsverlauf für einen beispielhaften Tag zeigt. Hier seht ihr auch die großen Schwankungen, die sich vor allem durch das zeitweise Öffnen und Schließen der Dachfenster-Jalousie gepaart mit der stets wandernden Sonne erklären lassen.
Ein Beispiel: Beim oben markierten Wert um 10:00 Uhr mit 1.248 lx hatte ich bei strahlendem wolkenlosen Himmel die Jalousie geöffnet und anschließend um 10:15 Uhr wieder geschlossen.
Als sehr praktisch und nützlich empfand ich außerdem die Möglichkeit, Benachrichtigungen in der B.One Gallery auf bestimmte Zeiträume zu beschränken und diese alternativ auch komplett deaktivieren zu können, ohne sie zu löschen. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn ihr in einer ansonsten normalen Arbeitswoche mal einen Tag Urlaub habt.
Hier ein Beispiel für die Einschränkung einer Benachrichtigung auf bestimmte Uhrzeiten sowie die Arbeitstage Montag bis Freitag:
Und hier ein Beispiel mit deaktivierten Benachrichtigungen während eines Urlaubstages:
Um bei Bedarf auch mal schnell alle aktuellen Werte auf einen Blick überprüfen zu können, bietet sich neben den Benachrichtigungen auch die Erstellung eines individuellen Berichtes an. Den Link dazu habe ich mir einfach auf meinem Desktop abgespeichert (geht natürlich auch auf dem Startbildschirm des Smartphones), um so jederzeit mit nur einem Klick und ohne dabei eingeloggt sein zu müssen, darauf zugreifen zu können.
Hat sich mein Lüftungsverhalten durch die Überwachung des Raumklimas tatsächlich verändert? Ja, das hat es definitiv. Statt wie früher meist äußerst selten zu lüften und die schlechte Luft oft erst nach Verlassen und Wiederbetreten meines Büros richtig wahrzunehmen, öffne ich nun regelmäßig mein Fenster und lasse es erst gar nicht mehr so weit kommen. Macht sich das auch in meinem Wohlbefinden und in meiner Produktivität bemerkbar? Auch wenn ich dazu keine wissenschaftliche Studie durchgeführt habe, ich hier nur meine subjektive Wahrnehmung wiedergeben kann und darauf neben dem Raumklima noch einige weitere Faktoren einen Einfluss haben, nehme ich für mich einen positiven Effekt auf beides wahr. So habe ich durchaus das Gefühl, weniger Phasen zu haben, in denen mich Müdigkeit überkommt, wodurch ich meine Konzentration länger aufrechterhalten kann und damit am Ende des Tages mit Sicherheit zumindest subjektiv produktiver bin. Ohne die Benachrichtigungen beim Überschreiten der Schwellenwerte vergesse ich doch schnell, mal wieder zu Lüften oder durch Öffnen/Schließen der Dachfenster-Jalousie die Lichtverhältnisse wieder anzupassen. Dazu schaut man dann doch einfach zu selten auf die Geräte selbst oder auf das Dashboard in der B.One Gallery.
Neben meinem bereits genannten verbesserten Lüftungsverhalten konnte ich noch einen weiteren positiven Effekt beobachten, der sicher auch für den ein oder anderen unter euch relevant ist. Da ich Kontaktlinsenträger bin, habe ich des öfteren etwas Probleme mit trockenen Linsen und bin doch immer wieder am Nachbefeuchten. Durch das regelmäßigere Lüften hatte ich damit weitaus weniger Probleme. Schöner Nebeneffekt: geringere Ausgaben für teures Kontaktlinsenmittel.
Das eigene Raumklima mithilfe von IoT-Sensoren und der B.One Gallery zu überwachen ist wirklich sehr einfach, schnell und kostengünstig umzusetzen, und das ohne benötigtes technisches Vorwissen. Es hat mir gezeigt, dass ich doch etwas an der Positionierung meines Schreibtisches und an meiner Zimmerbeleuchtung ändern sollte. Durch das regelmäßigere Lüften habe ich das Gefühl, meine Konzentration länger am Stück aufrecht erhalten zu können, was sich mit Sicherheit auch auf meine Produktivität positiv auswirkt. Und als Kontaktlinsenträger habe ich durch die Überwachung der relativen Luftfeuchtigkeit weniger Probleme mit trockenen Augen/Linsen, was den schönen Nebeneffekt hat, etwas weniger für Nachbenetzungsmittel auszugeben.
Meine klare Empfehlung daher an euch: Überwacht auch das Raumklima in eurem Homeoffice und/oder Büro ;-) Was die Platzierung der Sensoren oder auch die Schwellwerte für Benachrichtigungen betrifft, müsst ihr gegebenenfalls zwar etwas rumprobieren, das ist aber auch kein Hexenwerk. Kommen euch gemessene Werte wie bei mir zum Beispiel die Werte des CO2-Sensors zunächst zu hoch vor, dann ändert einfach mal die Position eures Sensors und ihr merkt schnell, ob sich etwas ändert oder nicht.
Habt ihr Fragen oder bereits eigene Erfahrungen mit diesem Anwendungsfall oder den hier eingesetzten Sensoren? Dann freue ich mich über einen Austausch, gerne auch über die Kommentarfunktion :-)
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